Viele Menschen träumen vom eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung. Der Hauptgrund ist oft, dass eine eigene Immobilie als beste Altersvorsorge angesehen wird. In vielen Fällen geht die Rechnung auch tatsächlich auf: Während der Hauptverdiener der Familie arbeitet, zahlt man Zins und Tilgung der Finanzierung für die eigenen vier Wände ab. Und wenn er später in Rente geht, ist das Haus abbezahlt und die Familie wohnt mietfrei.
Doch eine Finanzierung in dieser Größenordnung muss auf soliden Beinen stehen und auch die möglichen Wechselfälle des Lebens berücksichtigen. Wenn die Finanzierung so ausgestaltet ist, dass die monatliche Belastung an der Grenze des Machbaren liegt, reichen schon kleinere Vorfälle, um die Familie finanziell zu überfordern. Vielleicht geht unvorhergesehen das Auto kaputt und es muss ein neues angeschafft werden, weil es dringend benötigt wird. Wenn für einen solchen Fall keine Rücklagen da sind und auch keine Luft mehr in den monatlichen Ein- und Ausgaben ist, hat man sofort ein großes Problem.
Daher ist es günstig, bei der Immobilienfinanzierung so viel Eigenkapital wie möglich einzubringen, um Zins und Tilgung niedrig zu halten. Dazu gehören sowohl ersparte Barbeträge, die man in die Planung der Finanzierung einbringt, aber auch Bausparverträge, die zur Auszahlung bereit sind, zählen mit dazu. Was aber tun, wenn kein nennenswertes Kapital vorliegt?
Nur in wenigen Fällen ist es empfehlenswert, eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital zu planen. Gerade im Rückblick auf die geplatzte Immobilienblase in den Vereinigten Staaten, wo es zuvor die Regel war, eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital durchzuführen, sind die Banken zunehmend zögerlich, solche Finanzierungen überhaupt zu unterstützen.