Wer sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen beziehungsweise bauen möchte, muss sich natürlich Gedanken um die Finanzierung dieser Immobilie machen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Arten der Finanzierung. Eine, und sicherlich nicht die schlechteste Möglichkeit, ist ein Kredit einer Bank oder Sparkasse, über dessen Rückzahlungshöhe und –modalität man sich von Anfang an im Klaren ist. Genau ein solches Darlehen ist ein sogenanntes Annuitätendarlehen.
Diese Art der Kreditrückzahlung bietet die Möglichkeit, sowohl die Dauer als auch die Höhe der Rückzahlung des Darlehens genau zu kontrollieren. Zinsen und Tilgung ergeben entweder für den gesamten oder einem vereinbarten Rückzahlungszeitraum eine feste Rückzahlungshöhe. Die anfänglich festgesetzte Tilgungshöhe nimmt im Laufe der Zeit immer weiter zu, wobei die Höhe der Zinsen immer weiter abnimmt. Das heißt, mit jeder Rate verringert sich die Restschuld des Kreditnehmers.
Damit der Bankkunde einen Überblick über die von ihm zu zahlenden Beiträge erhalten kann, bekommt er von seinem Geldinstitut üblicherweise einen Tilgungsplan ausgehändigt. Aus diesem wird ersichtlich, wie hoch der Anteil der Tilgung gegenüber den Zinsen ist, damit der Kunde weiß, welche Restschuld er noch zu leisten hat. Bei einem vereinbarten Rückzahlungszeitraum (im Allgemeinen 5, 10 oder 15 Jahre) kann der Darlehensnehmer nach Ablauf dieses Zeitraums eine Sondertilgung tätigen, wenn er Geld gespart oder anderweitig eine bestimmte Summe zur Verfügung hat. Innerhalb des Rückzahlungszeitraums gibt es keine Möglichkeit einer Sondertilgung.
Annuitätendarlehen kommen hauptsächlich bei Immobilienfinanzierungen zur Anwendung, sind aber auch bei anderen Gelegenheiten, wie Fahrzeugfinanzierungen, möglich.