Sepsis oder Blutvergiftung. Behandlung schnell nötig!

Beinahe jeder kennt das Symptom des roten Streifens oder einer fortschreitenden Rötung, die von einer Wunde ausgeht und dem Laien einen Verdacht auf Blutvergiftung nahelegt. Ist dem so, dann wird man meistens eine Lymphangitis diagnostizieren, eine Infektion der Lymphbahn(en). Die andere Form einer landläufig sogenannten Blutvergiftung ist die Sepsis. Hier handelt es sich um eine generalisierte Form der Infektion, bei der sich Erreger in der Blutbahn des ganzen Körpers ausbreiten. Das Immunsystem ist in diesem Fall nicht in der Lage, sie örtlich zu begrenzen. Beide Formen sind mit dem falschen Namen belegt: Es handelt sich in beiden Fällen nicht um Vergiftungen, sondern – wie gesagt - um Infektionskrankheiten.

Bei der einfacheren Form, der Lymphangitis, die sehr selten auftritt, wird in der Regel mit Antibiotika gekämpft gegen die sogenannte Blutvergiftung. Behandlung mit Antibiotika – bei einer bakteriellen Ursache - und Ruhigstellung der Extremitäten führt meist zu guten Erfolgen. Allerdings kann sich die Lymphangitis – wenn die Behandlung nicht anschlägt - auch zu einer Sepsis entwickeln.

Die Sepsis (griechisch Fäulnis) ist eine lebensbedrohliche Krankheit. Sie ist die Reaktion des Körpers auf Bakterien oder deren Toxine, die im Verlauf einer Infektion außer Kontrolle gerät. Die Toxine, also von Lebewesen synthetisierte Gifte, können auch den Zusammenhang herstellen zum falschen Begriff der Blutvergiftung. Behandlung ist hier sofort und umfassend vonnöten. Je früher die medikamentöse Therapie einsetzt, desto größer sind die Überlebenschancen. Trotzdem muss bei einer Sepsis häufig auch intensiv-medizinisch geholfen werden: Beatmung, Dialyse, Gerinnungstherapie können angezeigt sein, um Krisen zu überwinden.

RSS-Feed zum Thema